1992 bezeichnete das Deutsche Handwerksblatt die Veranstaltung der Holzwürmer als einen der Höhepunkte des rheinischen Karnevals und die Nachfrage nach Karten wuchs. 1993 ging man das Risiko ein, in den Kristallsaal mit 1500 Plätzen zu gehen und die Rechnung ging auf: Der Kristallsaal war auf Anhieb ausverkauft.
Die kreativen Orden der Holzwürmer waren in den vergangenen Jahren immer wieder sehr begehrt und gemäß Motto und Verein sehr kreativ gestaltet.
Wie immer war auch diese Jubiläumssitzung restlos ausverkauft und bot ein tolles Programm, das von Gerd Wodarczyk, der die Sitzung in diesem Jahr zum 20. Mal als Literat betreut, betreut wurde.
Sein karnevalistischer Werdegang begann bereits in früher Jugend. Mit 15 Jahren wurde er Mitglied bei der Kajuja Dellbrück, damit ist er seit 46 Jahren aktiv im Karneval unterwegs. 1980 wurde er Mitglied der KAJUJA Köln, deren Literat er von 1984-1999 war. Nebenbei ist er bei der Kajuja Dellbrück seit 1985 ununterbrochen bis heute Literat. Seit 1983 ist er ebenfalls Mitglied bei der „Großen Kölner Karnevalsgesellschaft e. V. 1882“. Seine karnevalistische Heimat fand er aber bei der Kölner Funken Artillerie blau-weiß, den „Blauen Funken“. Auch hier ist er Literat. Die Holzwürmer bedankten sich bei ihm zum Literaten-Jubiläum mit einem hochwertigen Kugelschreiber, denn: Ein Literat hat halt immer was zu schreiben.
Kölns „Charming Boy“ Walter Passmann - ebenfalls bewährt als Sitzungspräsident leitete auch diese Jubiläumssitzung, also beste Voraussetzungen also für einen tollen Abend.
Stolz präsentieren die Holzwürmer heute die erste Fahne und die Tischlerinnung beteiligte sich mit einem überdimensionalen Holzwurm, der im Foyer zu bewundern war.
Auch das Dreigestirn profitierte von den 70 Jahren mit einer Spende für ihre Aktion mit dreimal 70 Euro. Auch hier ist bekannt, dass Rüdiger Schlott seine Abschiedstour durch die Säle dreht und auch hier hat man sich überlegt, womit ihm eine Freude gemacht werden kann. Über „geheime Kanäle“ fanden die Holzwürmer heraus, dass Rudi einmal eine Schreinerlehre gemacht hat und dass eins seiner Hobbys das Reiten ist. Deshalb bekam er als Geschenk und zur Erinnerung ein Steckenpferd und eine Reitgerte mit Handschuhen, denn er muss ja etwas haben, was er antreiben kann, wenn es nicht mehr das Dreigestirn ist.
Das von Gerd Wodarczyk zusammengestellte Programm umfasste nach einem bombastischen Einzug der Bürgergarde blau-gold auch Bands wie die Domstürmer, die Höhner, die Klüngelköpp und Kasalla. Als Redner konnten Motombo, Volker Weininger und Bernd Stelter verpflichtet werden. Die Hellige Knäächte un Mägde präsentierten gleich nach der Pause ihr Programm.
Die Domstädter und die Royal Navy Pipers machten einen Abschluss der Jubiläumssitzung, die dem Anlass entsprechend beeindruckend war und nach Mitternacht konnte noch, wer wollte, an der Karnevalsdisco im Foyer teilnehmen, die von Martin Hardenacke gestaltet wurde.
Mit der Sitzungskapelle Frank Maubach war die gesamte Veranstaltung ein gelungenes und dem Jubiläum angemessenes Event.
Text und Fotos: KFE, Angela Stohwasser und Reiner Besgen
Foto Gerd Wodarczyk: Blaue Funken