Mit dem Reiterkorps Jan von Werth von 1925 e. V. startete die Sitzung um 18:40 Uhr in einen Nonstop-Abend. Den staatsen Kääls folgte Nachwuchs auf der Bühne, die Jugendtanzgruppe der Höppemötzjer und die Geschwister in der Bütt, Lena und Niklas, begeisterten mit Tanz und Akkrobatik und mit Wortwitz auf Kölsch. So wird der Karneval noch lange weitergehen. Herrlich anzusehen, die Pänz op dr Bühn.
Dann wurde es bäuerlich, aber nur weil jetzt De Boore die Bühne übernahmen und sie erst nach ihrem grandiosen Auftritt Tschau mit au sagten und die nächsten „Bauern“ aufzogen, das Dellbrücker Boore Schnäuzer Ballett. Diese Truppe muss man im Fastelovend erlebt haben, vor allem die tänzerischen Leistungen des Zebrapferdes. Halt jecke Sache mitmachen und drüber lachen. Die jungen Trompeter nutzten lieber statt der Bühne die Tische im Saal und gingen mit den Jecken im Saal, darunter Rainer Calmund, auf Tuchfühlung und begeisterten mit ihrem Programm.
Mit Fritz Schopps, et Rumpelstilzje, kam ein Altmeister auf die Bühne und ließ kein gutes Haar an der heutigen Politik, die hatte sich sogar im Märchenwald rumgesprochen. Mit Kuhl un de Gäng, in neuer Formation und Outfit, wurde es wieder rockig. Sie holten sich stimmliche Unterstützung durch Timo Schwarzendahl, ne echt Kölsche Jung. Den jungen Wilden von der Gäng folgte wieder ein Altmeister des Karnevals, Fred van Halen mit seinem Vogel Aki, der manchmal einen bösen Schnabel führt, sorgte für ordentlich Bewegung der Lachmuskeln im Saal, er kann es immer noch. Schön, ihn mal wieder live erleben zu können.
Frau Kühne, alias Ingrid Kühne, berichtete von ihrem anstrengenden Leben mit dem Sohn und Göttergatten. Ihre Erlebnisse vom betreutem Fahren ihres Sohnes waren kaum zu überbieten, diese Frau hat einen festen Platz im Fastelovend in Köln.
Mit dem Einzug des Dreigestirns 2018 Prinz Michael II., Bauer Christoph und Jungfrau Emma rückte ein großer Moment immer näher, aber zunächst begeisterte das singende Dreigestirn mit seinem Dreigestirns-Medley die Jecken im Saal, denen natürlich auch Prinz Michael II. einen Besuch in der Menge abstattete. Nach dem „normalen“ Auftritt des sympathischen Trifoliums wurde eine ältere Dame auf die Bühne geführt und inmitten des Trifoliums wurde sie für ihr Lebenswerk geehrt. Annemarie Böckels, 86 Jahre jung, kümmert sich seit 1971 um Eltern mit behinderten Kindern und half ihnen bei vielen Widerständen im Alltag. Und das macht sie auch heute mit 86 Jahren immer noch voller Tatendrang. Hierfür bekam sie aus der Hand von Prinz Michael II den „Köbes“ verliehen, ein Preis der ab diesem Jahr regelmäßig an verdiente Kölner Bürger verliehen wird. Der Preis trägt den Namen zu Ehren des Begründers und Ehrenpräsidenten Köbes Schumacher.
Mit Bernd Stelter und Marita Köllner ging es weiter im Programm und damit näherte sich auch unweigerlich das Ende der Sitzung, aber nur der Sitzung. Aber zuvor lauschten die Jecken der Rede Bernd Stelters und rockten noch einmal mit dem fussisch Julchen den Saal des Pullman Hotels.
In den frühen Morgenstunden verließ dann auch der letzte Jeck das Pullman Richtung Heimat und freut sich auf die nächste Wohltätigkeitssitzung im Januar 2019.
Text und Fotos: Kurt Braun