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Nicht nur die Uniform ist rot, auch ihr kölsches Herz

2019

 
 

Nicht nur die Uniform ist rot, auch ihr kölsches Herz
Pressekonferenz zur Kötterbüchs-Aktion der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V.
Köln. Am 31.Januar 2019 begrüßten die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. – kurz SKF – Monika Kleine und Heinz-Günther Hunold, Präsident und Kommandant der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. zahlreich erschienene Medienvertreter an einem Ort, der normalerweise Frauen Schutz und Rückzugsort bieten soll. Aber die anstehende Aktion konnte an keinem besseren Ort vorgestellt werden als hier im Hause des SKF.
Funken-Präsident Hunold stellte den Anwesenden die „Kötterbüchs“-Aktion und noch mehr den bzw. die Nutznießerinnen vor. Ab dem 01. Februar 2019 werden die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. an (zunächst) drei Wochenenden mit Kötterbüchsen (Spendendosen) durch die Kölner Innenstadt ziehen und Spenden für obdachlose Frauen in Köln sammeln, die vom SKF betreut werden.

Wie bereits vor 100 Jahren, wo die Funken an den Ausfallstraßen und Plätzen für bedürftige Kölnerinnen und Kölner sammelten, ein Foto aus den 20er Jahren zeigt den damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer, wie er seine Spende einwirft, werden 2019 wieder die Funken durch die Innenstadt ziehen und „kötten“ (sammeln). Damit man beim nächsten Sammeltrupp belegen kann, dass man bereits gespendet hat, bekommt jeder Spender einen Button mit der Aufschrift „Spendenaktion 2019 – Ich maach met!“ und wer leise spendet, also ab einem Fünf-Euro-Schein aufwärts, erhält einen nummerierten „Passeer-Sching“ (Passierschein). Und mit etwas Glück gewinnt der edle Spender am 25.02. Karten für das Majoratszelt auf dem Funken-Biwak 2019 auf dem Kölner Neumarkt. Das ist doch mal ein Anreiz, Gutes zu tun.



Leider ist die Zahl der obdachlosen Frauen, und nicht nur dieser, in den letzten Jahren gestiegen, zur Zeit leben zwischen 1.200 und 1.500 Frauen auf der Straße. Insgesamt sind momentan über 6.000 Menschen in Köln obdachlos. Eine erschreckende Zahl in jeder Hinsicht. Es fällt einem zwar auf, dass es immer mehr Not und Elend in der Stadt sichtbar gibt, aber diese Zahlen erschrecken doch sehr. Oftmals ist häusliche Gewalt der Grund für Obdachlosigkeit und nur schwer ist eine Rückkehr in ein geregeltes Leben zu schaffen, denn dazu fehlt eines in Köln ganz offensichtlich: bezahlbarer Wohnraum für sozial schwache Mitglieder unserer Gesellschaft. Der öffentliche Wohnungsbau in Köln lässt stark zu wünschen übrig. Von 6.000 Wohnungen pro Jahr wurden im besten Fall 2387 (2016) fertiggestellt. Oftmals geht günstiger Wohnraum durch den Umbau in Eigentumswohnungen verloren.
Zugegeben, die Funken können diese Wohnungsnot auch nicht abstellen, aber zumindest können und wollen sie helfen, dass die Stadtgesellschaft auf dieses Problem aufmerksam wird und man offen darüber spricht. Ein Zusammenleben von Ärmeren und Reichen, von Alt und Jung sollte in dieser Stadt doch möglich sein, ja selbst die Herkunft sollte keine Rolle spielen, schließlich besingen wir doch gerne in „Du bes die Stadt“, wie bunt und weltoffen unsere Stadt ist. Da sollten wir uns unserer Pflicht schon bewusst sein, zu helfen.



Und genau das wollen die roten Funken ab dem 01. Februar tun, Gutes tun und für die obdachlosen Frauen in Köln sammeln und so vielleicht die Herzen der Kölnerinnen und Kölner und aller anderen potentiellen Spender öffnen für das Problem. Mehr als hundert Kötterbüchsen stehen bereit und wollen gefüllt sein. Natürlich sammeln die Funken nicht nur auf der Straße, sondern auch auf ihren Sitzungen und Aufzügen bei befreundeten Gesellschaften und Vereinen.
Schon auf dem Regimentsexerzieren Anfang Januar war die Resonanz in den Funken-Reihen sehr positiv und manch alter Funk fand sich in der Situation wieder, nur halt damals nach Ende des 2. Weltkrieges, wo Köln zum Großteil zerbombt war.
Also, wenn Sie einen roten Funk mit der Kötterbüchs sehen, dann öffnen Sie nicht nur ihr Herz, sondern vielleicht auch ihr Portemonnaie und helfen Sie mit, obdachlosen Frauen und dem SKF etwas unter die Arme zu greifen!

Text und Fotos: Kurt Braun

Nicht nur die Uniform ist rot, auch ihr kölsches Herz

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