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Wenn der Präsident ins Schwärmen gerät

2018
Wenn der Präsident ins Schwärmen gerät
Diskösch met dr Press der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V.
Köln. Am 29.November 2018 stand ein weißer Ford Mustang vor der Ulrepforte, der Heimstatt der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. und wer sich auskennt, der weiß dann steht etwas Besonderes auf dem Abendprogramm. Und so war es auch, die roten Funken hatten die lokale Presse und Medien zum alljährlichen Presseabend, dem „Diskösch met dr Press“ eingeladen. Einer Einladung, der gerne und zahlreich Folge geleistet wurde.



Und so begrüßte Präsident Heinz Günther Hunold die Medienvertreter zunächst im Eingangsbereich der Ulrepforte bei einem Begrüßungskölsch und kleinen Köstlichkeiten. Nach einem kurzen Fototermin mit Tanzpaar am und im Ford Mustang ging es in den Gedenkraum der Funken, wo einem kürzlich verstorbenen Funken gedacht wurde, der erst wenige Stunden vor dem Presseabend beigesetzt wurde. Wolfgang Meier, General Nüselche, war lange Jahre Literat der Funken bis zu seiner Erkrankung an ALS, einer todbringenden Krankheit, die vielleicht seinen Körper nach und nach außer Gefecht setzen konnte, aber noch lange nicht den Humor und Geist. Bis zu seinem Tod war Wolfgang Meier immer guter Dinge und hatte stets nach seinen Möglichkeiten am Funkenleben weiter teilgenommen. Seine letzte Ruhe fand Wolfgang Meier an einem besonderen Ort, der Gedenkstätte der roten Funken auf Melaten, die nun mehr ist als „nur“ Gedenkstätte.
Der Presseabend fand dann traditionell im Gewölbekeller der Ulrepforte statt, zum letzten Mal für längere Zeit, denn mit Beginn der Außenarbeiten ist eine Nutzung vorerst nicht mehr möglich. Für diese Zeit sind die Funken noch auf der Suche nach einem funkentypischen Ersatz, denn nicht nur die Geschäftsstelle muss umziehen, sondern auch Knubbelabende, Vorstandstreffen und was sonst noch in der Ulrepforte stattfindet. Eingerahmt in drei leckere Gänge wurde an diesem Abend aber noch die „alte“ Form genutzt.

 

Begrüßt wurden ganz besonders Oskar Hamacher, General Pief, Gründungsmitglied der Freunde und Förderer der Ülepooz, das Tanzpaar Judith Gerwing und Pascal Solscheid, der nach seiner nunmehr dreizehnten Session sich verabschieden wird und die Ballettmeisterin Andrea Schug. Passend zum Motto präsentierte Präsident Hunold die Social-Media-Aktion „Uns Sproch es Heimat“, bei der schon einige Nationen in ihrer Sprache das Motto vorgestellt haben. Ziel sind mindestens 116 verschiedene Sprachen. Und dann geriet Heinz Günther Hunold ins Schwärmen, denn er hielt einen „kurzen“ Rückblick auf die vergangene Manöverfahrt CUSA im Oktober diesen Jahres. Unvergessliche Momente, wie der Empfang beim deutschen Botschafter am 03.10.2018 in Havanna, wo 700 Diplomaten durch einen Spalier roter Funken ankamen. Aber ganz besonders, so Heinz Günther Hunold, sind die Kontakte mit den Kubanern gewesen, die nach kurzer Zeit begeistert von diesen großen Männern in Uniform waren und die Funken in ihre Wohnungen einluden. Selbst der „Einmarsch“ in Havanna-Stadt in Uniform erzeugte schnell Freude und Begeisterung, hatte doch der deutsche Botschafter zunächst Bedenken, da die letzten Soldaten in Uniform die Revolutionstruppen waren. Alles in allem war die Reise der Funken nach Kuba ein starkes Zeichen der Völkerverständigung. Auch die Zeit in den USA wurde aktiv genutzt, um „Werbung“ zu machen, kennt man doch in den USA oft vielleicht noch Deutschland, aber nur selten Köln, aber Besuche in Schulen jeder Jahrgangsstufe zeigten schnell, dass es noch mehr gibt in der Welt. Drei Stipendien wurden von den roten Funken ausgeschrieben, die ein kostenfreies Studium ermöglichen und unter fünfzehn Aufsätzen wurden die besten drei zum Thema „Was können Deutschland und USA gegenseitig voneinander lernen?“ Bei allen Erlebnissen in Kuba und USA rief Heinz Günther Hunold aber auch zu mehr „Aufeinander zugehen“ auf, denn oft ist nur vom Schlechten, wie Wildpinkler, Alkoholexzessen und Schlägereien die Rede, aber nur selten von der Kraft des Karnevals, der Menschen zusammen bringt und gerade bei solchen Reisen in fremde Länder zeigen kann, dass Vorurteile gegenseitig aus der Welt geschafft werden können. Der Karneval ist völkerverbindend und schafft Begegnungen, man muss nur aufeinander zugehen. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird gerade überlegt, wie man die Kontakte nach Kuba intensivieren kann, so sind Konzerte und Tanzshows kubanischer Künstler in Köln in der Überlegung.
Während der Manöverfahrt mit den Höhnern und Elfi Scho-Antwerpes waren zwei Kamerateams mit dabei, der WDR hatte die Kuba-Zeit begleitet und einen Film darüber am 11.11. im Fernsehen gezeigt, aber das zweite Kamerateam hat die komplette Reise begleitet. Der Film hat Vorpremiere am 10.12.2018 um 18:23 Uhr im Santos DockOne. Hierbei wird man auch hautnah die Fahrt über die berühmte Route 66 mit 18 Harley Davidson und 45 Ford Mustang erleben können. Im Frühjahr/Sommer 2019 wird ein Mustang im Rahmen eines besonderen Höhner-Konzerts versteigert, der von der Firma Ford zur Verfügung gestellt wurde, so begeistert waren die Chefs in den USA vom Besuch der roten Funken.
Burgvogt Ulrich Schlüter berichtete von den Planungen und den Fortschritten rund um den Erweiterungsbau, zu dem fast taggenau 63 Jahre nach der Entschuttung 1955 mit dem Einriss der 100 Jahre alten Mauer der Spatenstich durch Heinz Günther Hunold und Henriette Reker gefeiert wurde am 23.09.2018. Damit hat das Zukunftskonzept Ulrepforte begonnen. Die zwei Millionen Euro Kosten sind durch Spenden (Spendensteine) und beantragten Förderungen und einer Spende von 250.000,00 Euro über die Kulturförderabgabe, die Zahlung ist der Eigenanteil der Stadt Köln, die ja die Eigentümerin der Ulrepforte ist. Gleichzeitig wurde der Pachtvertrag mit den roten Funken für ihre Heimstatt um weitere 99 Jahre verlängert bis 2133. Voraussichtlich im Januar 2019 werden die Außenarbeiten beginnen.
Im Rahmen der Mess op Kölsch konnten 12.000,00 Euro dank einer Verdoppelung durch die evangelische Kirchengemeinde an Spenden für den Vringstreff von Pastor Johannes Quirl der Kirche St. Severin gesammelt werden.



2019 wird es eine besondere Aktion geben durch die roten Funken, die erstmalig am 29.11.1919 ins Leben gerufen wurde, einer Spendenaktion für bedürftige Kölner. Über die Geschichte der Aktion berichtete Funken-Archivar Michael Lackler, der über ein Foto mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer und einem roten Funken auf diese tolle Idee gestolpert ist. Rosenmontag wurde seinerzeit mittels „Straßensperren“ Spenden gesammelt. Nach einer Spende wurde die Fahrt wieder freigegeben und mit einer Spendenkarte „Kötterkäatche“ wurde die Spende bescheinigt. In der Session werden die Funken mittels „Kötterbüchs“ einer rot-weißen Spendendose durch die Säle ziehen und Spenden für bedürftige Kölnerinnen und Kölner sammeln. Der genaue Spendenanlass wird noch gesucht.
Dann kam Heinz Günther Hunold zu Funkendoktor Pascal Solscheid, der nach dreizehn Jahren als Tanzoffizier und sechs Tanzmariechen nach der Session 2019 Abschied vom Tanzpaar nimmt. Begonnen hat es 2007/2008 mit Vanessa Schönen, 2009 bis 2012 mit Martina Pourrier, von 2013 bis 2015 mit Jacqueline Denise Melcher, inclusive der Session 2013 mit zwei Mariechen Tanja Wolters, dann folgte 2016 Andrea Schug, die gleichzeitig die Trainerin des Tanzpaares war/ist. Seit 2017 tanzt er mit Judith Gerwing, mit der er beide Jahre zum Tanzpaar des Jahres wurde. Die Funken sind sehr dankbar für die lange Zeit mit Pascal Solscheid als ihrem Tanzoffizier und damit rief Heinz Günther Hunold auf, einen Nachfolger für Pascal zu finden. Ab sofort können sich interessierte Tänzer um den Platz an der Seite von Judith Gerwing bewerben. Wer sich also berufen fühlt, bei den roten Funken zu tanzen, der kann ab sofort seine Bewerbung einreichen und direkt nach Aschermittwoch wird es ein Casting geben.
Wie fast überall sind Facebook und Co auch für die roten Funken sehr wichtig geworden. Allein bei Facebook folgen 50.000 den Funken und ihren Geschichten und auch auf Instagram sind es bereits 7.000 Follower. Der Fanclub „Funken-Fründe“ hat bereits 700 Mitglieder und das Ziel von 1823 Mitgliedern bis zum Jubiläumsjahr 2023 ist angepeilt. Für diese Funken-Fründe und die Funken wird es einen neuen Newsletter geben, welcher exklusiv über die Aktivitäten der Funken informiert.
In der Session 2019 wird es zwei neue Veranstaltungen geben im Kalender der roten Funken. Durch den Umzug der Wibbeldance-Party vom Wartesaal am Dom ins Henkelmännchen in Deutz, wo man wieder die starke Kartennachfrage bedienen kann, wird es im Wartesaal eine neue Veranstaltung geben, wo noch keiner so genau weiß, was alles passieren wird, ganz besonders die Gruppe Kasalla. Am 16.02.2019 wird es „Funken un Fründe“ im Wartesaal und damit einen Abend mit Kasalla geben, was mehr als ein Konzert der Band sein wird. Lassen Sie sich überraschen, aber ganz sicher ist, die Veranstaltung wird sich lohnen.
Zuwachs gibt es auch bei der „Echt Kölsch“ Sitzung, die dank ihres großen Erfolges einen weiteren Tag im Kölner Sartory stattfinden wird.  Beide Echt Kölsch Sitzungen sind bereits ausverkauft.
Zum Abschluss eines sehr informativen Abends stellte Heinz Günther Hunold den neuen Sessionsorden vor, der wieder einmal gekonnt das Motto der Session 2019 präsentiert. Da nicht jeder auf einer Sitzung Kölsch spricht, haben die Funken eine Möglichkeit geschaffen, wichtige Wörter zu lernen. Angelehnt an eine Schultafel hat der Orden eine verschiebbare Schiefertafel mit Kreidestift und Läppchen. Zum Orden gehören 11 Karten mit kölschen Worten und ihrer Hochdeutschen Bedeutung, auf der Tafel kann man dann sein Wissen testen oder einfach nur kleine Botschaften an den Tischnachbarn schreiben, also als kleine Flirthilfe zum Beispiel. Traditionell sind die Presse- und Medienvertreter die ersten, die den neuen Sessionsorden erhalten und auch die neuen Kölschgläser für das Funken-Biwak an Karnevalssamstag gab es für alle Anwesenden mit auf den Heimweg. So endete gegen 22:30 Uhr der Abend im Quartier der Kölsche Funken rut-wieß vun 1823 e. V. mit vollen Bäuchen und Taschen. Jetzt freuen sich die Funken auf die kommende aktive Karnevalszeit ab Januar.

Text: Kurt Braun
Fotos: Vera Drewke mit Genehmigung

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