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Wenn ein Mauerfall wieder die Zukunft verändert!

2018
 


Wenn ein Mauerfall wieder die Zukunft verändert!
Spatenstich zum Erweiterungsbau der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V.
Köln. Diesen Tag hatten Heinz Günther Hunold und sein Funkenheer fast schon sehnsüchtig erwartet und endlich war er am 23.09.2018 gekommen, der Erweiterungsbau kann beginnen. Und so luden die roten Funken Freunde und Förderer an den Sachsenring zum feierlichen ersten Spatenstich zum Beginn des Erweiterungsbaus und des Umbaus der Ulrepforte, dem Stammquartier der ehemaligen Stadtsoldaten.
Das staatse Heer der Funken ist über die letzten Jahrzehnte stetig gewachsen und so platzte die Heimstatt so langsam aus den Nähten, aber wo sollte man bauen ohne die Ulrepforte zu verbauen? Geht nicht, also hieß es ab in die Ääd und so entsteht der Erweiterungsbau auf einer Wiese neben dem Tor und verschwindet unter dem Straßenniveau. Neben dem erforderlichen Brandschutz und Rettungswegen wird die Ulrepforte barrierefrei, mittels Aufzügen wird ein Zugang auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geschaffen. Ein großer mit Glas abgedeckter Innenhof wird die unterirdisch liegenden Räume, wie die Kleiderkammer, mit Licht versorgen und somit einen kleinen Einblick in die Funkenwelt erlauben. Der ruhende Funk, den viele an der Seite des Tores kennen, hat sich schon mal in Sicherheit gebracht.

 


Punkt 11:11 Uhr eröffnete Präsident und Kommandant Heinz Günther Hunold, die Laachduv vun dr Ülepooz, die Feierlichkeiten zum Spatenstich rund um die Ulrepforte. Für die musikalische Begleitung des Programms sorgte, wie es sich gehört, das Regimentsorchester Helmut Blödgen und der Regimentsspielmannszug der THC Köln-Kalk-Humboldt-Gremberg der roten Funken.
Als um 12:00 Uhr drei kölsche Funken-Urgesteine auf die Bühne traten, lauschte alles gespannt ihren Geschichten, die sie im Interview mit Heinz Günther Hunold von der Entschuttung der Ulrepforte zu erzählen wussten. Sei es von den 18 Kubikmetern Taubenkot und „Skeletten“, die bei der Entschuttung vom Turm gekratzt wurden oder aber den Steinen, die aus der vom Krieg zerbombten Ulrepforte geschleppt wurden, Krätzchen-Sänger Ludwig Sebus (93 Jahre jung und seit über 70 Jahren Mitglied der Funken), Robert Schumann (ebenfalls junge 93 und auch seit über 70 Jahren aktiv im Funkenheer, z.B. als Literat) und Georg Buhs (82 Jahre jung Tanzoffizier von 1970 bis 1974 und Ehren-Corpsadjutant und seit über 60 Jahren aktiver Funk) berichteten mit so viel Herz, dass man ihnen gerne zuhörte. Wie sagte Georg Buhs so schön, am schönsten war/ist es bei den Funken, wenn die Frauen nicht dabei sind.
12:45 Uhr kam dann Bewegung in das einberufene Funkenheer, Mobilmachung war angesagt und man bewaffnete sich mit Schöpp (Schüppe) und Däukar (Schubkarre), die Herren des Vorstandes zogen die Bauhelme auf, schließlich ist es ja eine Baustelle. Nach einem Begrüßungswort von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die den Funkennamen „Agrippina Kurrasch“ mit stolz trägt, zog man unter klingendem Spiel des Regimentsspielmannszuges um die Ulrepforte zum Ort des Spatenstichs, der eigentlich mehr ein Hammerschlag war.



Statt eines „langweiligen“ Spatenstichs haben die Funken sich lieber dazu entschieden, einen seit 300 Jahren zugemauerten Zugang zum Tor der Ulrepforte wieder zu eröffnen und so hob die Laachduv vun dr Ülepooz, wie bereits 63 Jahre zuvor Präsident Eberhard Hamacher, gemeinsam mit Oberbürgermeister Theo Burauen mit seelischer Unterstützung von Agrippina Kurrasch den Zehnpfünder und gab der Mauer die nötigen Schläge, damit der Weg frei wurde. „Drei Schläge, dann ist das Ding geritzt“ hatten die Funken ihrem Präsidenten gesagt, aber die Mauer hatte in 300 Jahren genügend Zeit, sich standfest zu zeigen und so blieb sie es einige Schläge lang. Bis vor kurzem „schmückte“ übrigens das stille Örtchen der Funken diese Stelle, doch jetzt kann man wieder wie früher durch das Tor treten, was von fast allen Anwesenden auch getan wurde. Es hatte ein bisschen war vom Fall der Berliner Mauer, denn auch dieser Mauerfall war ein historischer Moment und richtungsweisend für die Zukunft der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. und der Ulrepforte.



Nach dem Fall der Mauer und damit dem Startschuss zu den Arbeiten war Gelegenheit, das Stammquartier der Funken zu besichtigen und das ein oder andere Souvenir aus den Mauerresten zu ergattern.
Leider war die gesamte Veranstaltung von Regen gesegnet und so mussten auch die musikalische Überraschung, die Klüngelköpp, gut beschirmt den Funken und ihren Freunden einheizen, aber wir wären nicht in Kölle, wenn dabei nicht trotzdem eine super Stimmung aufgekommen wäre. Noch bis in den späten Nachmittag wurde der Fall der Eingangsmauer gefeiert bei lecker Kölsch und Rievkooche (Reibekuchen).

Text und Fotos: Kurt Braun
 

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